Ich hab heute von meiner Kundenberaterin erfahren, dass bei meinem Grossisten Pressevertrieb Köln kräftig eingespart werden muss, da die Umsätze immer weiter zurück gehen. Nachdem mehrere Personen aus den verschiedensten Abteilungen entlassen wurden, erzählte sie mir heute, dass die komplette Nachlieferabteilung entlassen wurde. Die Nachlieferungen werden jetzt immer erst Nachts gepackt. Schon komisch, wenn man täglich mit den Personen zu tun hat und diese dann demnächst nicht mehr da sind. Ich hoffe nur,dass die Qualität darunter nicht leidet.
Wenn die Kosten sparen wollen, dann sollen die mal anfangen, beim kleinen Bäcker, der nur 3 Bild verkauft, auszumisten. Da werden die Touren kleiner, und das spart auch, und bringt uns Fachhändler was.
die die Touren fahren sind aber keine Angestellten des Pressevertriebes und somit sind die Kosten (Fahrzeug, Benzin, Lohn des Fahrers) keine Kosten des Pressevertriebes. Die Fahrer sind selbständig und bekommen eine feste Provision. Damit ist dem Pressevertrieb egal wieviele Verkaufstellen und Bäcker beliefert werden.
Dann wäre der Fahrer aber ein schlechter Spediteur, wenn er für 40 Kunden genauso viel Geld erhält, wie für 60 Kunden.
Ich bin mal gespannt, wo das noch alles hinführen soll. Immer weniger verkaufte Hefte, immer mehr Verkaufstellen (Plus/Netto verkauft nun auch Presse), immer weniger Service bei den Grossisten. Mein AD wurde schon vor Monaten entlassen, den neuen habe ich bisher einmal gesehen...
Die Fahrer sind selbständige Leibeigene. Für die Tour gibts es soundsoviel, ansonsten stehen 10 andere vor der Tür, da wird nicht verhandelt.
Unsere Fahrer packen in der Nacht auch die Pakete, damit etwas übrig bleibt. Dieselzuschlag ala LL haben sie auch nicht erhalten.
Aber die Grossis haben sich ja mit den Discounter- und Supermarktketten eingelassen. Wird nicht mehr lange dauern und die werden ihnen die Konditionen diktieren bzw. ihr eigenes Liefernetz nutzen und sich direkt von den Verlagen beliefern lassen. Die Lebensmittelindustrie kann ja bereits ein Lied davon singen.
Aber solange unsere Kunden zum Netto rennen und die 10 billigen Semmeln kaufen, davon 4 wegwerfen und dann jammern, dass es keinen Bäcker mehr in der Gegend gibt, für das Geld hätten sie von ihm auch 6 vernünftige Semmel gekriegt, ist ihnen nicht zu helfen.
Bei unserem Grossisten in Bielefeld, Hamm und Paderborn müssen inzwischen die Fahrer einen Großteil der Pakete packen. Das eigene Personal und (unser Grosso ließ sich dafür u.a. Knackis (Freigänger) aus der JVA bringen und abholen) wurde weitgehendst abgebaut!
Auch ich habe diese Woche ein Lied davon zu singen ,Lieferung Dienstag 8.30Uhr , (öffne um 6.30Uhr) Liefeung Mittwoch 6.45Uhr mit ansage das die Lieferung für Heute zu spät kommen wird. Heute Morgen Lieferung ohne Tageszeitung ,nach anrufen bei dieser Krefelder Firma ,man hätte probleme wegen des gestrigen FussballspielsZeitungen kommen wenn ich Glück habe irgendwann . Man hat hier auch alle Fahrer entlassen und ein großer Abnehmer aus einer Nachbarstadt hat vor Gericht geklagt und gewonnen er hat jetzt einen Grosso aus seiner Nähe beauftragt Ihn zu beliefern.