Ab dem kommenden März wickelt der Bauer-Verlag den Zeitschriften-Vertrieb in Stade und Elmshorn über sein Tochterunternehmen ab. Zwei Grossisten wurde gekündigt. Erst in der vergangenen Woche kam aus dem Verlag scharfe Kritik am Grosso-Wesen.
Selbstverständlich geht es hier um eine Marktbereinigung im Sinne des Bauer Verlages. Diese Billigtitel habe ich immer unter dem Aspekt betrachtet, das hier der Fachhandel missbraucht wird um neue Titel zu platzieren und bekannt zu machen, um dann letztendlich in Supermärkten verkauft zu werden. Deshalb auch diese abtruse Preisgestaltung. In der Kernaussage hat die Dame aber nicht ganz unrecht:
Demnach verursachten einige der kleinen Titel im Grosso, das den Vertrieb der Zeitschriften vom Verlag in den Einzelhandel übernimmt, höhere Kosten als Einnahmen mit ihnen erzielt würden. "Die anderen Verlage, vor allem wir, subventionieren damit unsere Angreifer", so Bauer. Das Vertriebs- und Grosso-System müsste sich ihr zu Folge "deutlich verändern". Die günstigen Konkurrenten "verstopfen einen Monat lang die Kiosk-Regale und nehmen den wöchentlichen Titeln den Platz weg", so Bauer.
Ich stimme dem voll und ganz zu, aber wie passt das zusammen: Alles für die Frau -,70 Freizeitwoche -,80 Woche heute -,90 Rezepte pur -,99 -alle dem Hause Heinrich Bauer entsprungen!
Hallo Zusammen! Ich denke, daß ist die Konsequenz aus den gnadenlos vollgestopften Zeitungsregalen in Super- und Verbrauchermärkten! Da sieht man doch teilweise nur noch die Zeitungsrücken, denn in dieser Vertriebsschiene fehlt einfach das Personal, daß regelmäßig das Regal aufräumt oder auch mal Überbestände in die Frühremi gibt!
Letzte Woche war ich in Einer Thalia -Buchhandlung und wurde von den Zeitungsmassen förmlich erschlagen! Die haben vor lauter Platzmangel die unterschiedlichen Titel übereinander gestapelt!!!
Als Fachhändler hat man da schon andere Möglichkeiten! Gruß Hagen!
Es ist doch traurig, daß die Verlage erst Billigtitel auf den Markt bringen, und dann sich hinterher beschweren, daß die Kosten nicht eingefahren werden. Dies ist sogar eine Sauerei!
Das deutsche Vertriebssystem ist zwar weltweit einzigartig, was aber nicht bedeuten muss, dass die der anderen Ländern schlecht sind.
Warum sollte nicht eine Situation geschaffen werden, in der sich die Grossisten um ihre Schäfchen besser bemühen müssten? Um nur zwei Beispiele zu nennen: fast ein jeder kennt das Problem mit der nur bedingt bedarfsgerechten Belieferung, oder seien es die ungehörten Rufe nach dem elektronischen Lieferschein.
Der letzte große Feldzug, gleichbedeutend für uns ein Schlag in die Magengrube, war die Erschließung der Discounter als Presseverkaufsstellen. Der Grosso-Verband wollte dort mit aller Macht rein und schaffte es. Die gleichen Herrschaften schauen nun bedröppelt auf das Urteil des BGH. Recht so!
Wie am Beispiel Abo-Werbung erkennbar, machen die Verlage eh´ schon was sie wollen. Jedoch gilt, Presseverkaufsstellen werden gebraucht- ob mit oder ohne Grossisten-Monopol.
Zitat von Kioskmann ..... seien es die ungehörten Rufe nach dem elektronischen Lieferschein.
Den elektronischen Lieferschein gibt es doch inzwischen seit über einem Jahr über alle Presse-Grossisten in einheitlicher Form. Den haben wir vom BLD über unsere Teilnahmen an den halbjährlichen AZZV (Arbeitsgemeinschaft Zeitungs- und Zeitschriften-Verleger) -Tagungen durchgesetzt. Dazu gibt es schon Beiträge an anderer Stelle dieses Forums.
Dein Statement ist leider nicht richtig. Ebenso wenig sind alle Grossisten Mitglied des Bundesverband Presse-Grosso. Nach einigem Hinundher bekomme ich für meine Nachlieferung einen (zusätzlichen) elektr. LFS. Das war´s auch schon. (dem fehlendem Wettbewerb sei "Dank")