Ich denke, das Schlimmste steht noch bevor, denn ein Blick nach Übersee lässt nichts Gutes erahnen. Dort findet gerade das große Sterben der Tageszeitungen statt und die Amis waren schon so oft Vorreiter in derlei Dingen.
Kramt mal die Financial Times von Montag heraus, da steht´s schwarz auf lachsrot!
genau Kioskmann, und weil wir den Ami´s immer alles nachmachen, wird es auch hier so kommen. Ich wünsch mir ja schon immer weniger Arbeit und mehr Verdienst. Nur ob das bis Oben durch dringt ist halt die Frage.
Mediengewohnheiten der Teenager Twitter, Fernsehen, Radio, Presseerzeugnisse out
Der Analystenbericht eines 15-jährigen Morgan-Stanley-Praktikanten schlägt Wellen. Die US-Bank ließ den Londoner Schüler Matthew Robson die Mediengewohnheiten seiner Freunde beschreiben. Die Ergebnisse sind hochbrisant.
Herausgekommen sind "einige der klarsten und aufrüttelndsten Erkenntnisse, die wir je gesehen haben. Also haben wir sie veröffentlicht", sagt Edward Hill-Wood, der das Europateam der Medienanalysten des Instituts leitet.
Die Resonanz ist enorm. "Den ganzen Tag über haben sich Fondsmanager und Konzernchefs bei uns gemeldet", sagt Hill-Wood. Das Echo auf Robsons Bericht sei fünf- bis sechsmal so hoch gewesen wie auf einen normalen Analystenbericht.
Während die erwachsenen Experten etwa den Kurznachrichtendienst Twitter noch bestaunen, legt der 15-Jährige dar, dass die Konsumenten von morgen zwar immer mehr Medien nutzen, aber immer weniger bereit sind, dafür zu bezahlen. "Teenager nutzen Twitter nicht", lautet sein Fazit. Twitter per Handy zu nutzen sei teuer, und seine Freunde "haben erkannt, dass sich niemand ihr Profil ansieht, also sind die Tweets zwecklos".
Zudem wollen sich Jugendliche nicht nach dem normalen Fernsehprogramm richten und "geben sich nicht damit ab", Radio zu hören. Musik gebe es auch ohne Werbung auf Webseiten wie Last.fm, so Robson. Auch im Internet finden Teenager Werbung "extrem nervend und sinnlos". Ihr Geld geben sie lieber für Kinobesuche, Konzerte und Spielkonsolen aus, die auch wegen ihrer Chatfunktion beliebt sind. Für die angeschlagenen Printmedien hält Robson wenig Tröstliches bereit. Er kenne keinen Teenager, der regelmäßig Zeitung liest, sagt er. Die meisten "machen sich einfach nicht die Mühe, seitenweise Texte zu lesen", wenn es im Internet Zusammenfassungen gibt.
Ob Robson nächsten Sommer wieder ein Praktikum bei Morgan Stanley macht, weiß Hill-Wood nicht. Der Manager ergänzt aber: "Er ist jetzt gefragt."